Offener Brief an Spitzenkandidatin Heike Taubert der Thüringer SPD

Kürzlich fand ein informelles Treffen zwischen Sigmar Gabriel und Vertreter der Partei DIE LINKE statt. Gabriel äußerte im Anschluss vor der Presse: „Die Linkspartei vertritt Positionen, die Deutschland in die außenpolitische und übrigens auch wirtschaftliche Isolation führen.“

Auch SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann erklärte: „Sie sind meilenweit von einer Regierungsfähigkeit im Bund entfernt. Wenn ich mir die europapolitischen Äußerungen einiger Linkspolitiker ansehe, sind sie derzeit koalitionspolitisch auf Bundesebene ein Totalausfall.“

Dem ist nichts hinzuzufügen und bestätigt, was der Gesprächskreis der Seeheimer Oberbayern bereits vor 6 Jahren in ihrem Grundsatzpapier „Wir wollen das moderne Deutschland“ festgestellt hat: Die Unvereinbarkeit einer freiheitlichen und modernen Politik, die die SPD vertritt und einer Politik, wie sie von der SED-PDS-Nachfolgepartei angestrebt wird.

In Thüringen regiert derzeit mit einigem Erfolg, wenn auch mit atmosphärischen Schwierigkeiten, eine Schwarz-Rote Regierung. Die derzeitigen Umfragen – 36% CDU-19% SPD-5% GRÜN-28% DIE LINKE – ließen eine rot-rot-grüne Koalition zu. Genau diese wird nun im Vorfeld der Landtagswahl im September 2014 in Thüringen von einigen Kräften propagiert. Die Konsequenz wäre, der Spitzenkandidaten würde mit Stimmen der SPD zum ersten Ministerpräsidenten der LINKEN gewählt. Dagegen regt sich Widerstand in Thüringen aber auch außerhalb, würde doch die Position Gabriel, wie oben dargestellt, auf das heftigste konterkariert.

Die Seeheimer Oberbayern veröffentlichen nachfolgend einen offenen Brief an Spitzenkandidatin Heike Taubert, den ehemalige ostdeutsche Abgeordnete im Deutschen Bundestages und Protagonisten der ersten erfolgreichen deutschen Revolution von 1989 unter Mitwirkung von Mitgliedern unseres Arbeitskreises verfasst haben.

Offener Brief (als PDF) zur skurrilen Koalitionsaussage 2014 der SPD im Landtagswahlkampf Thüringen